von Buchner Josef
Im Lauf der letzten Jahre entwickelte sich unsere Montags-Klettergruppe in der Bernauer Kletterhalle stetig weiter. Oft sprachen wir darüber, doch “draußen” klettern zu gehen, und letztes Jahr (2019) konnten wir mit dem Ziel Adamekhütte im Dachsteingebiet unsere erste “offizielle” Ausfahrt unternehmen. Im Herbst 2019 begannen wir dann mit Planungen von Kletterausfahrten für 2020, und was wir alles planten! Von kleineren Unternehmungen am Anfang der Saison bis hin zu schönen klassischen Kletterfahrten im Wilden Kaiser. Als fulminanter Abschluss war dann für den 1. August ein Kletterwochenende in den Dolomiten vorgesehen. Tja, und was dann in 2020 geschah, muss ich hier nicht wiederholen. Jegliche Planung war obsolet, doch was soll’s – warum sich deshalb die Laune vermiesen lassen?!
Das Wetter ist gerade etwas unentschlossen. Mittels der modernen Kommunikationsmethoden können wir auch spontan Unternehmungen in der Gruppe ausmachen. Somit wurde ein klassischer Chiemgauer Kletterberg als Ziel gewählt: die Hörndlwand. Wie viele Geschichten gibt es über die Touren an diesem Berg zu erzählen, bekannte Namen waren hier unterwegs …..
Am Parkplatz vom Seehaus trafen wir uns. Zu acht gingen wir dann den schönen Weg hinauf zur Nordseite. Die Wolken und der kühle Wind machten uns den Aufstieg leichter, trotzdem kam ich ins Schwitzen.
Irgendwie ist es schade, dass wir zur Zeit nicht ohne weiteres Fahrgemeinschaften bilden können und wollen. Als Vorbildfunktion ist es mir ein Anliegen, zu den Sektionsausflügen mit Fahrgemeinschaften, öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch mit einem Kleinbus anzureisen. Wir werden sehen, wie sich dieser Vorsatz in nächster Zeit umsetzen lässt. In der momentanen Situation ist dies halt nur eingeschränkt möglich, und darum versuchen wir, Ziele in der näheren Umgebung anzuvisieren.


Dann ging es auch schon los über den Nordwest-Sockel, unter den Merkel-Riss (der war uns heute zu nass) zum Ausstieg über die Nordwand, bzw. für die andere Truppe über den Schmid-Kunz-Steig in etwas “schärferer” Variante über die Kante.








Oben angekommen genossen wir die Aussicht – und auch die Sonne. Jetzt mussten wir uns ja nicht mehr anstrengen. Genauso froh war ich beim Klettern vorher über den Schatten…

Wir stiegen über das Ostertal ab, weil es knieschonender ist und auch (meiner Meinung nach) landschaftlich schöner. Wir wurden mit Ausblicken ins Berchtesgadener Land belohnt, mit blühenden Blumenwiesen und Almrausch — einfach nur wunderschön!


Wir waren dann doch froh, als wir am Parkplatz ankamen, und groß war die Vorfreude auf ein kühles Getränk. Leider kamen wir nicht in dessen Genuss, da die Gaststätte geschlossen war. Nichtsdestotrotz war es ein sehr schöner Tag, und wir fuhren in guter Stimmung und Vorfreude auf die nächsten Touren nach Hause.